Sonntag, 18. Januar 2015

Merchant 2.0 - The real location based game

Was mir an dem Spiel gefällt? Der Tiefgang, die Komplexität und dass es eines der wenigen, wenn nicht DAS einzige Spiel ist, was wirklich und nur standortbezogen ist.

Merchant (2) ist im Herbst letzten Jahres gestartet und kommt aus den Niederlanden. Es ist der Nachfolger von Merchant Kingdom.
Was das Spiel für so besonders macht ist, dass es im Gegensatz zu fast allen LBG-Spielen keine Möglichkeit gibt, seinen Standort durch irgendwelche Features oder Funktionen zu verändern. Man muss sich bewegen um von A nach B zu kommen, und der Standort ist wichtig. Man kann nur bauen, kämpfen und handeln, wo man sich auch befindet. Hier sticht das Local in Location besonders hervor.

Kommen wir zu Komplexität:
Die Welt untergliedert sich in 8 verschiedene Klimazonen. Diese Klimazonen unterteilen sich wiederum in 8 unterschiedliche Landtypen. Eine Klimazone entspricht immer einem bestimmten Areal, in Deutschland z.B. einem Landkreis.
Das Spiel besteht aus 4 Grundrohstoffen: Holz, Stein, Erz und Nahrung. Diese untergliedern sich wieder in verschiedene Kategorien. Erze kommen z.B. als Eisen, Kupfer und Zinn vor. Die Vorkommen der unterschiedlichen Arten hängt wiederum von den Klimazonen und Landtypen ab.
Aus den Rohstoffen lassen sich wiederum verschiedene Werkstoffe herstellen. Aus den Erzen z.B. Metall.
Werkstoffe wiederum können zu Produkten verarbeitet werden. Diese untergliedern sich z.B. in Waffen (5 verschiedene), Haushaltsgüter (12) und kulturelle Güter (12). So entstehen komplexe Produktionsketten.
Rohstoffe, Werkstoffe und Güter werden zum Aufbau der Siedlungen benötigt, von denen jeder Spieler max. 40 besitzen darf. Sie können aber auch auf dem lokalen Markt gehandelt werden (Ein Markt umfasst dabei das Gebiet einer Gemeinde).
An Rohstoffe kommt man durch Abbau in Siedlungen, durch sammeln oder kaufen im lokalen Markt oder in NPC Siedlungen.

Wer genügend Geld hat, kann sich davon Titel kaufen, welche das Ansehen erhöhen und damit Features freischalten. Auch diese Titel sind standortabhängig. Man benötigt z.B. den Titel eines Rittes im jeweiligen Landkreis, um dort eine Festung bauen zu können.
Festungen wiederum werden benötigt um Baracken zu bauen, in dem Truppen ausgebildet werden können. Es gibt 6 Arten an militärischen Einheiten, welche alle vor und Nachteile haben. Sie wiederum gliedern sich in 5 verschiedene Level.
Wer dann mit seiner mühevoll herausgezüchteten Armee auch etwas Rabatz machen will benötigt nun auch noch den Titel eines Paladin. Dieser zählt auf Bundeslandebene und ermöglicht einem, andere Burgen anzugreifen.

Jedem ist es natürlich freigestellt, einfach nur vor sich hin zu siedeln. Das eigentliche Ziel des Spiels sollte es aber sein, die meisten Untertanen unter sich zu scharen. Zu diesen zählen zum einen die Einwohner der eigenen (max. 40) Siedlungen, aber aber auch die Einwohner unterjochter Siedlungen, welche einem netterweise auch noch Tribut zahlen.
Eine Siedlung zu unterjochen kann entweder auf militärischen oder auf kulturellem Wege geschehen. Für zweiteres benötigt man ein Theater in der Nähe der zu unterjochenden Siedlung, in welchem man regelmäßig kulturelle Events abhalten sollte.

Neben 8 Highscores in 3 verschiedenen Ebenen (Lokal, Global und Kontakte) gibt es auch noch jede menge Archievements zu verdienen.

Ich hoffe dieses "Intro" hat den ein oder anderen neugierig auf das Spiel gemacht und man findet demnächst die ein oder andere Siedlung mehr in deutschen Landen ;)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen